Einblicke in Trends und Zukunft des E-Commerce
25. November 2022 | Allgeier inovar

Der E-Commerce Boom reißt nicht ab: Auch nach der Pandemiezeit, die den Onlinehandel auf ein neues Level gehoben hat, steigt die Zahl der Onlineverkäufe weiterhin an. Bis zum Jahresende soll der jährliche Umsatz im Durchschnitt sogar um weitere 20 Prozent steigen. Der Erfolg spricht für sich und so wagen immer mehr Unternehmen den Schritt ins Online-Business – sowohl im B2C- als auch im B2B-Bereich.
Dieser Boom und der Wille, die aktuellen Marktentwicklungen mitzugehen, führt aber auch zu mehr Konkurrenz, weniger Übersichtlichkeit und der hohen Relevanz einer gut durchdachten Strategie. Doch wie sehen die Trends im E-Commerce zurzeit aus? Wie kann ein Unternehmen sich aus der Masse an Angeboten hervorheben und welche Methoden verhelfen zum Erfolg im Online-Geschäft?
Wir werfen einen Blick auf die aktuellen Trends und geben einen Ausblick, wie sich das Thema E-Commerce in naher Zukunft weiterentwickeln wird.
Omnichannel
Die Omnichannel-Strategie ist nicht neu, aber sie ist seit Jahren ein wichtiger Faktor für nachhaltigen Erfolg im Handel. Die unterschiedlichen Kanäle, die von den Kunden während der Customer Journey genutzt werden, müssen so ausgelegt und aufeinander abgestimmt sein, dass die Kunden ein nahtloses Einkaufserlebnis geboten bekommen. Dazu zählt die Filiale vor Ort, der Online-Shop und der mobile Zugriff auf alle relevanten Informationen.
Umso wichtiger ist es, einen integrierten Ansatz zu verfolgen, der alle Kanäle in Verbindung zueinander setzt. So werden alle Touchpoints, über die ein Kunde zum Kaufabschluss kommen kann, einheitlich miteinander verknüpft und es entsteht ein Einkaufserlebnis, das die Kunden von A-Z abholt und zufriedenstellt.
Social Commerce
Der Einfluss der Sozialen Medien ist in vielen Bereichen rasant gewachsen – so auch im E-Commerce. Ob Facebook, Instagram, TikTok oder auch Business Netzwerke wie LinkedIn und Xing: durch die detaillierten Nutzerdaten können potenzielle Interessenten- und Käufergruppen um einiges genauer identifiziert werden als auf herkömmlichen Webseiten oder Onlineshops. Deshalb nutzen viele Händler bereits Soziale Medien als Teil der Werbe- und Verkaufsstrategie, um direkt mit der relevanten Zielgruppe interagieren zu können.
Content Commerce
Content Commerce ist die Integration des relevanten Contents in den Einkaufsprozess des Kunden und verfolgt das Ziel, ein umfängliches Kundenerlebnis während der Customer Journey zu bieten. Dabei wird der Content strategisch in den gesamten Einkaufsprozess eingegliedert. Das bedeutet, dass der Kunde zu jeder Zeit und an jedem digitalen Touchpoint auf die benötigten Inhalte zugreifen kann. Das ist aufwändig: Denn der Kunde ist anspruchsvoll und erwartet personalisierte Produktinformationen über jeden Kanal. Durch eine Vernetzung der Systeme lassen sich Inhalte jedoch einfach, schnell und flexibel bereitstellen. Das bringt neben einem Sales Uplift von bis zu 30 Prozent auch eine geringere Kaufabbruchquote und viele weitere Vorteile.
Personalisierung
„Sehr geehrte Damen und Herren“ – von dieser Ansprache fühlt sich wohl kaum noch jemand abgeholt. Doch geht es bei der Personalisierung nicht nur um die Ansprache: personalisierte Einkaufserlebnisse und auf die Zielgruppe zugeschnittene, individuelle Kampagnen sind das, was die Käufer von heute erwarten. Kundenkarten oder in der Vergangenheit getätigte Käufe geben z. B. gute Hinweise auf Interessen und das Kaufverhalten und lassen sich so für zukünftige Aktivitäten oder Vorschläge nutzen. Und das zahlt sich aus: Etwa 80 Prozent der Verbraucher sind eher zu einem Kauf bereit, wenn das Unternehmen ein personalisiertes Einkaufserlebnis anbietet.
Ein Ausblick: Wohin geht die Reise des E-Commerce?
Die vorangegangenen Trends werden auch in Zukunft weiterhin eine große Rolle spielen. Dazu kommen aber auch Neuerungen, die Experten der Branche voraussehen. Hier ein kompakter Einblick in die Trends für das kommende Jahr 2023:
Kundenansprüche an die Logistik steigen
Der Einkauf endet nicht mit dem Absenden der Bestellung, sondern erst mit dem Erhalt der Ware. Sowohl die Kosten des Versands als auch die Versandzeit sind ein immer wichtigerer Aspekt für die Kunden. Schnell und bestenfalls kostenlos soll es sein. Mehr als die Hälfte der Empfänger entscheiden sich sogar nur dann für einen Kauf, wenn ein Live-Tracking der Lieferung mit angeboten wird.
Connect to Consumer (C2C)
Immer mehr Marken werden zukünftig auf eine Connect to Consumer-Strategie (C2C) setzen, um ihre Kunden überall dort zu erreichen, wo sie sich gerade aufhalten – ob in Sozialen Netzwerken oder im stationären Geschäft. So wird ein ganzheitliches Markenerlebnis geschaffen, das Interessenten nicht nur zu Käufern, sondern zu Fans der Marke macht. Der C2C-Handel verfolgt das Ziel, die Verbindung zwischen Marke und Kunden entlang der Customer Journey zu stärken, und zwar genau dort, wo es für die Kunden am angenehmsten und einfachsten ist.
Zahlungsmethoden
Die noch vor ein paar Jahren vorzufindende Skepsis in Bezug auf die Bezahlung beim Onlinekauf hat sich deutlich relativiert. Die Angst vor Betrug oder mangelnder Sicherheit im Bezahlprozess ist zusehends zurückgegangen. Paypal, Apple Pay und co. erfreuen sich bereits großer Beliebtheit, da sie den Kauf schnell und sicher durch neueste Technologien abwickeln. Ist das Angebot an unterschiedlichsten Zahlungsmethoden bereits breit aufgestellt, wird die Zukunft mit der Einführung virtueller Währungen noch mehr Optionen bereithalten.

Zusammengefasst
Kaum ein Bereich ist aktuell so schnelllebig wie der E-Commerce. Gerade hier gehen neue Entwicklungen schnell von Statten, weshalb es für Händler umso wichtiger ist, aktuelle Trends zu beobachten, um für den Onlinehandel von morgen gerüstet zu sein. Dabei sollte der Mehrwert und die Nutzerfreundlichkeit für den Kunden immer im Fokus stehen – denn am Ende des Tages sind es zufriedene Kunden, die den Erfolg für den Händler ausmachen.
>> Mehr zum Thema E-Commerce im Handel
>> Unsere E-Commerce Lösung für Sie
>> Zum Webinar mit dem Thema E-Business